Knochenaufbau/Augmentation Kieferchirurgie Zahnarzt Euskirchen - Bild

Kieferchirurgie Augmentation
Knochenaufbau Praxis Dr. Kaus

Was ist Augmentation

Der Begriff Augmentation stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Vergrößerung“ oder „Erweiterung“. In der Zahnmedizin bezieht sich die Augmentation auf den gezielten Aufbau von Kieferknochen oder Weichgewebe, um eine ausreichende Grundlage für Zahnersatz wie Implantate zu schaffen. Sie ist ein essenzieller Bestandteil der modernen Implantologie und Parodontalchirurgie.

Warum ist eine Augmentation notwendig?

Eine Augmentation wird erforderlich, wenn der Kieferknochen durch:

  • Zahnverlust
  • Parodontitis (entzündlicher Abbau des Knochens)
  • Trauma oder Unfälle
  • längere Zahnlosigkeit wodurch der Kieferan Substanz verloren hat

Für die Stabilität von Zahnimplantaten ist jedoch eine bestimmte Knochenhöhe und -dicke notwendig, damit das Implantat langfristig belastbar bleibt.

Verfahren der Augmentation

Je nach Ausgangssituation und Umfang des Knochenverlusts stehen verschiedene Methoden der Augmentation zur Verfügung:

  1. Knochenblockaugmentation

    Dabei wird ein Knochenblock entweder aus dem Kieferknochen des Patienten (autolog) entnommen oder aus künstlichem Knochenmaterial verwendet und an die Stelle des Defekts transplantiert. Diese Methode eignet sich besonders für größere Defekte.

  2. Sinuslift

    Diese Methode wird angewandt, wenn im Oberkieferseitenzahnbereich nicht genügend Knochenhöhe vorhanden ist. Der Kieferhöhlenboden wird angehoben (geliftet), und der entstandene Hohlraum wird mit Knochenersatzmaterial gefüllt.

  3. Bone-Spreading und Bone-Splitting

    Diese Techniken kommen zum Einsatz, wenn der Kieferknochen zu schmal ist. Der Knochen wird entweder gespreizt oder gespalten, um Platz für das Implantat zu schaffen.

  4. Guided Bone Regeneration (GBR)

    Bei dieser Methode wird der Knochenaufbau durch spezielle Membranen unterstützt, die verhindern, dass das umliegende Weichgewebe in den Bereich des Knochendefekts einwächst.

Materialien zur Augmentation

Für den Knochenaufbau werden verschiedene Materialien verwendet:

  • Autologer Knochen: Knochenmaterial aus dem eigenen Körper, das aus Kiefer, Beckenkamm oder anderen Bereichen entnommen wird. Dies gilt als die biologisch beste Option, da das Material körpereigen ist und ein geringeres Abstoßungsrisiko birgt.
  • Allogenes Knochenmaterial: Fremdknochen von menschlichen Spendern.
  • Xenogenes Knochenmaterial: Tierischer Knochen (z. B. Rinderknochen), der aufbereitet und gereinigt wurde.
  • Alloplastisches Material: Künstlich hergestellter Knochenersatz aus biokompatiblen Stoffen wie Kalziumphosphat oder Hydroxylapatit.

Nachsorge und Heilungsprozess

Der Heilungsprozess nach einer Augmentation dauert je nach Methode und verwendetem Material mehrere Monate. Während dieser Zeit muss der Patient besondere Sorgfalt bei der Mundhygiene walten lassen und Kontrolltermine regelmäßig wahrnehmen, um Komplikationen wie Infektionen zu vermeiden. Erst nach erfolgreicher Einheilung des augmentierten Knochens kann das Zahnimplantat gesetzt werden.

Die Augmentation ist eine bewährte Methode, um bei Patienten mit unzureichendem Kieferknochen dennoch eine stabile Basis für Zahnimplantate zu schaffen. Durch verschiedene Techniken und Materialien kann individuell auf die jeweilige Situation eingegangen werden. Moderne Verfahren haben die Erfolgsaussichten solcher Eingriffe deutlich erhöht, sodass Implantate auch in anspruchsvollen Fällen langfristig stabil verankert werden können.

Für weitere Informationen zu Thema Augmentation beraten wir Sie gerne.

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